
Land
WIRTSCHAFT
Die Landwirtschaft des 20. Jahrhunderts war durch den Traktor, Monokulturen und Chemie geprägt. Für die Landwirtschaft in diesem Jahrhundert werden alle drei abgeschafft.
Digitale Transformation
Wenn der Traktor verschwindet, dann stehen die Fahrspuren wieder für die Bewirtschaftung zur Verfügung. Das Feld wird virtuell in viele kleine Parzellen von der Größe einer Hand geteilt. Mit Sensoren, Robotern und Drohnen wird fortwährend den Zustand jeder Parzelle gemessen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erfolgt die Saat optimiert für jede Parzelle mit den bestgeeigneten Pflanzen. Die KI berücksichtigt dabei auch die symbiotische Wirkung zwischen den Pflanzen. Abfallprodukte der einen Pflanze sind Nährstoffe für die nächste. Für diese Optimierung benötigt die KI eine große Menge an Daten.
Virtueller Deutschland-Hof
Deshalb gründen wir den „virtuellen Deutschland-Hof“. Landwirte haben die Gelegenheit, ihre Daten einzuspeisen. Durch den Abgleich mit anderen Daten kann die KI die perfekten Maßnahmen berechnen.
Roboter patrouillieren permanent auf dem Feld und messen den Zustand jeder Pflanze. Sie umsorgen jede Pflanze exakt so, wie sie es zu einem bestimmten Zeitpunkt benötigt. Die Roboter bekämpfen Schädlinge mit mechanischen und biologischen Waffen individuell im Nahkampf. Sie pflanzen Bäume und Büsche dort, wo es für das Mikroklima, die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserversorgung am besten ist.
Die Anwendung modernster Technologie führt die Landwirtschaft wieder in ihre ökologische Urform. Zugleich steigert dies die Erträge und verringert Verluste. Verstärkter Humusaufbau und Biodiversität dienen nicht nur einer guten Ernte, sondern sind ein wichtiger Beitrag für Klimaschutz und Artenvielfalt.
Urform und High-Tech
Die Landwirtschaft der Zukunft verbindet Biologie und Technologie, Handwerk und Automatisierung, Ökologie und Ökonomie. Das ist schon bemerkenswert: Mit dem umfangreichen Einsatz von Hochtechnologien entwickelt sich die Landwirtschaft wieder zu ihren Urformen in einer neuen Qualität.
Diese Komplexität kann aber ein Landwirt alleine nicht tragen. Es ist schon heute einfacher, eine Bank zu führen als einen landwirtschaftlichen Hof. Wenn die Politik das Prinzip des Familienbetriebs weiterführen will, dann müssen wir entsprechende Rahmenbedingungen für eine Revolution in der Landwirtschaft schaffen. Andernfalls sind Konzentrationsprozesse unvermeidlich.
Von der Agrarsozialpolitik über Betriebsvergleich bis zu den Maschinenringen verfügt die Landwirtschaft schon heute über ein Vielzahl an Instrumenten der Zusammenarbeit und der Absicherung. Damit hat die Landwirtschaft eine gute Grundlage, auf die sie stolz sein kann.
Fazit
Die Revolution in der Landwirtschaft ist notwendig und machbar.
Aufgabe für die FDP ist es, mit allen Beteiligten eine Vision für die Landwirtschaft der Zukunft zu entwickeln und durch entsprechende Rahmenbedingungen die Transformation voranzutreiben und abzusichern.
Inhalte und Themenauswahl sind ausdrücklich keine Vorgabe und auch nicht Teil des Antrags, sondern sollen die erforderliche Debatte illustrieren.
